Zwei Forschungsteams des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) erhalten eine Förderung aus dem Start-up-Inkubationsprogramm der Max-Planck-Gesellschaft, „MAX!mize“. Das zweiphasige Programm unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine Unternehmensgründung planen. Es bietet Zugang zu speziellen Fördermitteln, einen erfahrenen Gründungscoach und regelmäßige Workshops, um Forschenden auf ihrem unternehmerischen Weg zu begleiten. Das Projekt „Allergator“ sicherte sich die Finanzierung der ersten Phase in Höhe von 50.000 Euro für die nächsten sechs Monate, während das Projekt „Vulcan“ die Finanzierung der zweiten Phase in Höhe von 220.000 Euro für 18 Monate erhält.
Das Projekt Allergator soll Familien mit katzenallergischen Angehörigen eine dauerhafte Katzenhaltung ermöglichen. In den nächsten sechs Monaten wird das Team bestehend aus den Postdoktoranden Hendrik Sikkema und Benedikt Kuhn sowie dem Leiter der Forschungsgruppe für Technologieentwicklung, Eric Geertsma, einen relevanten Marktbedarf ermitteln, den Technologie- und Produktfahrplan festlegen und ein Team aufbauen. Benedikt Kuhn erklärt: „Für das bekannteste Katzenallergen, Fel d 1, haben wir winzige Bindungsproteine entwickelt, die das Allergen neutralisieren und verhindern, dass es eine Immunantwort auslöst.“
Mit „Vulcan“ wollen der Postdoktorand Juan Iglesias-Artola und der ehemalige Postdoktorand Anatol Fritsch temperaturgesteuerte Mikroskoptische zusammen mit einer Software auf den Markt bringen, die es den Nutzern ermöglicht, komplexe Temperaturexperimente durchzuführen. Juan Iglesias-Artola erklärt: „Anatol und ich haben festgestellt, dass lichtmikroskopische Untersuchungen oft eine genaue Temperaturkontrolle erfordern.“ Die meisten auf dem Markt erhältlichen Geräte ermöglichen leider nur eine Erwärmung, ändern die Temperatur nur langsam und sind nicht zwischen verschiedenen Mikroskopen austauschbar. Außerdem bieten sie keine Benutzeroberfläche, die es ermöglicht, die Temperaturdaten über den Verlauf des Experiments zu exportieren. Mit unserem Start-up wollen wir diese Probleme lösen. Wer Interesse hat, sich an der Demo-Community zu beteiligen, kann sich per E-Mail mit dem Forschungsteam in Verbindung setzen.