Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen getragene Informationsplattform „Tierversuche verstehen“ starten am heutigen Donnerstag, dem 1. Juli 2021, die „Initiative Transparente Tierversuche“. Darin erklären Forschungseinrichtungen mit lebenswissenschaftlicher Ausrichtung, transparent über Tierversuche zu informieren, den öffentlichen Dialog über tierexperimentelle Forschung aktiv mitzugestalten sowie untereinander Erfahrungen auszutauschen und Aktivitäten bekannt zu machen. Zu den 53 Erstunterzeichnenden der Initiative gehören Universitäten, Klinika, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, forschende Unternehmen sowie Fachgesellschaften und Förderorganisationen, darunter auch das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden. Weitere Einrichtungen sollen folgen. Eine eigens für die Initiative eingerichtete Webseite listet alle Unterzeichnenden auf, bietet Beispiele für gelungene Kommunikation zu Tierversuchen und stellt Informationen zur Unterstützung der Unterzeichnenden bei der Umsetzung der genannten Ziele zur Verfügung. Die Initiative folgt ähnlichen Aktivitäten in anderen europäischen Ländern, etwa Großbritannien, Frankreich und Spanien.
Das MPI-CBG informiert die Öffentlichkeit regelmäßig über die neuesten Forschungsergebnisse durch Pressemitteilungen, Forschungsnachrichten oder öffentliche Veranstaltungen und Führungen. Mehr Informationen zu Tierversuchen in der Forschung gibt es auf der Webseite des MPI-CBG: www.mpi-cbg.de/research/animals-in-research/
Die Initiative Transparente Tierversuche reiht sich am 1. Juli in verschiedene Kommunikationsaktivitäten weltweit ein. Anlass ist der von der European Animal Research Association (EARA) organisierte, internationale „Be Open about Animal Research Day”, ein Aktionstag, in dessen Rahmen Beispiele für Offenheit und Transparenz in der tierexperimentellen Forschung geteilt werden. Die begleitende Social-Media-Kampagne ist unter dem Hashtag #BOARD21 zu finden.
In der biomedizinischen Forschung stellen Tierversuche nach aktuellem Forschungsstand einen wichtigen Bestandteil des experimentellen Methodenspektrums dar. Für wesentliche grundlegende Erkenntnisse und medizinisch relevante Entwicklungen ist die Forschung mit Tieren essenziell. Zwar haben methodische Forschungsarbeiten der jüngeren Vergangenheit dazu beigetragen, dass Tierversuche in manchen experimentellen Ansätzen durch alternative Methoden ersetzt oder im Umfang reduziert werden können, ein vollständiger Ersatz von Tierversuchen ist jedoch noch nicht absehbar. Auch in Zukunft werden diese Versuche zum Erkenntnisgewinn und zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze und Methoden benötigt werden.
Pressemeldung: https://www.initiative-transparente-tierversuche.de/wp-content/uploads/2021/07/Initiative-Transparente-Tierversuche-startet.-DFG-Pressemitteilung-Nr.-24.pdf
Zur neuen Webseite der Initiative Transparente Tierversuche:
www.initiative-transparente-tierversuche.de
Medienkontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse(at)dfg.de
Fachliche Ansprechpartnerin beim Sekretariat der DFG-Senatskommission für tierexperimentelle Forschung:
Dr. Valeska Stephan, Universitätsmedizin Rostock, Tel. +49 381 494-2565, valeska.stephan(at)med.uni-rostock.de
Fachlicher Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle:
Dr. Andreas Görlich, Gruppe Lebenswissenschaften 2: Mikrobiologie, Immunologie, Neurowissenschaften, Tel. +49 228 885-2566, andreas.goerlich(at)dfg.de
Zur DFG-Senatskommission für tierexperimentelle Forschung und ihren Aktivitäten: www.dfg.de/sktf
Zur Webseite von „Tierversuche verstehen“:
www.tierversuche-verstehen.de
Weitere Informationen zum „Be Open about Animal Research Day”:
www.eara.eu/post/globaldaytocelebrateopennessonanimalresearch-1july