Beim Neujahrsempfang der TU Dresden am 13. Januar 2020 im Festsaal Dülferstraße wurde die goldene Ehrennadel erstmalig an Mitglieder der TU Dresden verliehen, die sich durch außergewöhnliche Verdienste um das Wohl der Universität in hohem Maße verdient gemacht haben. Die Ehrennadel würdigt besonders hervorzuhebende Einzelleistungen, die weit über das Erwartbare hinaus gehen.
Einer der Empfänger der Ehrennadel ist Prof. Dr. med. Wieland Huttner, einer der Gründungsdirektoren des MPI-CBG. Er war von 1998 bis 2018 Direktor am MPI-CBG und ist Honorarprofessor der Technischen Universität Dresden. Die Gründung des Wissenschaftsnetzwerkes DRESDEN-concept e. V., welches heute als Kooperationsmodell zwischen einer Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bundesweit Modellcharakter besitzt und auch weltweit Beachtung findet, geht maßgeblich auf das Betreiben von Prof. Huttner zurück. Bis zum 2. Dezember 2019 war er Mitglied des Vorstandes und setzte immer wieder Impulse für eine Vertiefung der Kooperationen der DRESDEN-concept-Partnereinrichtungen. Darüber hinaus war er einer der prägenden Verfasser des Zukunftskonzeptes, das 2012 die Grundlage für die Erlangung des Exzellenzstatus der TU Dresden geschaffen hat. Prof. Huttner war auch maßgeblich an der Etablierung exzellenter Promotionsprogramme in Dresden beteiligt. Er war Gründer und langjähriger Sprecher einer der ersten International Max Planck Research Schools (IMPRS) in Deutschland. Mit den beiden Partnerprogrammen International Max Planck Research School und Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB) stellt Dresden heute einen der bedeutendsten und international beachteten Standorte für die Qualifizierung von Promovierenden im Bereich der Life Sciences dar. In dieser Doppelstellung als Mitglied der Universität und als Direktor einer großen außeruniversitären Forschungseinrichtung kommen Prof. Huttner hohe Verdienste um die TU Dresden zu.
An der TU Dresden bestehen derzeit folgende Ehrungen: Ehrensenator, Ehrenbürger, Ehrenmedaille. Die Schaffung der Ehrennadel soll als Ergänzung neben die anderen Formen der Ehrung treten. In Abgrenzung zur Ehrenmedaille würdigt die Ehrennadel besonders hervorzuhebende Einzelleistungen. Sie ist in der Rangstufe niedriger als die Ehrenmedaille eingeordnet. Mit der Verleihung der Ehrung werden keine Rechte oder Pflichten des/der zu Ehrenden begründet. Jährlich können bis zu acht Ehrennadeln vergeben werden. Vorschlagsberechtigt sind das Rektorat, die Bereiche/Fakultäten oder mindestens fünf Mitglieder des Senats. Über die schriftlich an den Rektor eingereichten Vorschläge entscheidet nach Zustimmung des Rektorats der Senat.